Auch wenn Menschen und Hunde Säugetiere sind, ist ihre Ernährung nicht ganz gleich. Hunde benötigen eine Reihe von Vitaminen, da sie nicht in der Lage sind, alle Vitamine selbst zu synthetisieren. Außerdem kann ihr Körper bestimmte Toxine, die in vielen unserer Nahrungsmittel enthalten sind, nicht ausscheiden. Daher sollten Sie bei den Mahlzeiten und bei der Zubereitung besonders vorsichtig sein, vor allem, wenn Ihr Haustier ein kleiner Vielfraß ist!

Was ist eine Lebensmittelvergiftung?

Es handelt sich ganz einfach um eine Vergiftung, die mit der Aufnahme eines Nahrungsmittels zusammenhängt. Der Schweregrad ist sehr unterschiedlich. Während die Wirkung bei einigen sofort eintritt, entwickeln sich die Folgen bei anderen erst im Laufe der Zeit und sind daher schwerer zu erkennen. Ein Beispiel: Milch, oder besser gesagt, die in der Milch enthaltene Laktose, kann Durchfall verursachen. Das ist nicht weiter schlimm, im Gegensatz zu Knoblauch, der zur Zerstörung der roten Blutkörperchen führt und damit lebensbedrohlich für das Tier werden kann.

Was sind die Symptome einer Lebensmittelvergiftung bei einem Hund?

Kein Fall ist wie der andere, die Symptome sind… unterschiedlich! Aber keine Sorge, wir haben die häufigsten Symptome bei Hunden für Sie zusammengefasst:

  • Durchfall;
  • Erbrechen;
  • Abgeschlagenheit;
  • Hypersalivation;
  • Zittern;
  • Krämpfe;

Im Zweifelsfall hilft nur eins: Rufen Sie Ihren Tierarzt an. Außerdem sollten Sie wissen, dass die Giftnotrufzentrale auch rund um die Uhr telefonisch erreichbar ist, um Ihre Fragen zu beantworten.

Hund: Welche Nahrungsmittel sind giftig?

Top 6 der giftigsten Lebensmittel für einen Hund.

Der Grad der Toxizität hängt von folgenden Faktoren ab: dem Nahrungsmittel, der aufgenommenen Menge und dem Gewicht des Tieres.

Schokolade

Das Hauptnahrungsmittel zu Weihnachten und Ostern, am Valentinstag oder auch im Alltag ist üblicherweise der Feind Nr. 1 für Hunde, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass Schokolade die häufigste Ursache für tödliche Vergiftungen bei Hunden ist.

Warum ist das so? Kakao enthält eine Substanz namens Theobromin, die sowohl für das Nervensystem als auch für das Herz von Hunden giftig ist.

Dieser Bestandteil ist in dunkler Schokolade (>50 % Kakaoanteil) in hoher Konzentration vorhanden, in Milchschokolade etwas weniger und in weißer Schokolade gar nicht. Denn ja, entgegen dem, was der Name vermuten lässt, enthält weiße Schokolade keinen Kakao.

Trotzdem sollte man sich vor ihr hüten, denn auch sie hat ihre Schwächen.  Sie ist ein sehr fettreiches Nahrungsmittel und kann daher zu Übergewicht führen, wenn sie in (aus der Sicht eines Hundes) großen Mengen verzehrt wird.

Wie hoch ist die Dosis? Nicht alle Hunde reagieren auf die gleiche Weise. Herzkranke Hunde werden besonders empfindlich auf Schokolade reagieren, also ist Vorsicht geboten.

Es ist bekannt, dass 30 g dunkle Schokolade (d.h. 6 kleine Stückchen) ausreichen, um einen 5 kg schweren Hund zu vergiften. Bei einem 10 kg schweren Hund sind es 60 g (12 kleine Stückchen) und bei einem 20 kg schweren Hund 120 g.

Die Symptome? Die Anzeichen treten einige Stunden nach der Einnahme auf:

  • Unruhe;
  • Erbrechen;
  • Durchfall;
  • Beschleunigte Atmung;

Im schlimmsten Fall krampft das Tier und kann sterben. Daher sollte man mit Schokolade sehr vorsichtig sein, wenn es um Hunde geht.

Knoblauch, Zwiebeln und Lauch.

Diese drei Lebensmittel gehören zur Gattung Lauch (Allium), zu der auch Schalotten, Schnittlauch und viele andere gehören.

Auf den ersten Blick scheint es unwahrscheinlich, dass Ihr Hund sich von ihnen angezogen fühlt, nicht wahr? Dennoch sind Zwiebeln die zweithäufigste Ursache für Vergiftungen bei Hunden! Wie ist das möglich? Ist der Hund heimlich ein Zwiebelfan?

Nicht ganz, denn tatsächlich ist diese Lebensmittelfamilie in vielen Fertiggerichten enthalten, auch in Babygläschen. Wenn Sie Ihr Haustier die Reste auflecken lassen, können Sie Ihrem Hund somit, ohne es zu merken, Zwiebeln geben.

Wieso? Verantwortlich sind die Schwefelderivate. Sie sind in Knoblauch, Zwiebeln und all ihren Verwandten enthalten und zerstören die roten Blutkörperchen Ihres Tieres, was eine Anämie zur Folge hat.

Wie hoch ist die Dosis? Die Toxizität liegt zwischen 5 und 10 g pro Kilogramm Tiergewicht, also eine halbe bis ganze Zwiebel oder zwei Knoblauchzehen für einen 10 kg schweren Hund. Es kann also sehr schnell gehen.

Die Symptome?

  • Müdigkeit;
  • Verdauungsstörungen;
  • Atembeschwerden, die zum Tod führen können;
1 Hund: Welche Nahrungsmittel sind giftig?

Das charakteristische Zeichen einer solchen Vergiftung: Der Urin ist dunkel oder sogar braun.

Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass japanische Rassen wie der Akita oder der Shiba Inu noch empfindlicher auf diese Nahrungsmittel reagieren.

Die Avocado

In der Avocado kommt alles zusammen. Egal, ob es sich um die Frucht, die Blätter oder den Samen handelt, sie sollte nicht gegessen werden.

Warum ist das so? Die giftige Substanz ist eine Fettsäure namens „Persin„. Über ihre Wirkungsweise ist jedoch noch wenig bekannt.

Wie hoch ist die Dosis? Das weiß niemand. Die Dosis variiert von einem Individuum zum nächsten. Während einige Hunde keinerlei Symptome zeigen, reagieren andere schon auf kleine Dosen. Trotzdem, je höher die aufgenommene Dosis ist, desto schwerwiegender sind die Folgen.

Mit anderen Worten: kontaktieren Sie bei der geringsten Aufnahme Ihren Tierarzt.

Die Symptome?

  • Durchfall;
  • Erbrechen;
  • Atembeschwerden;
  • Herz-Kreislauf-Störungen, die zum Tod führen können;

Rohe Kartoffeln und ihre Knollen

Ist die Kartoffel roh oder treibt grüne oder gekeimte Knollen, ist sie eine echte Gefahr für Hunde. Achten Sie daher darauf, dass Sie Ihre Schalen nicht in der Nähe der Spürnase liegen lassen.

Warum ist das so? Schuld daran ist Solanin, eine Substanz, die in der Schale von Kartoffeln und anderen Gemüsesorten wie Auberginen oder Tomaten vorkommt. Sie greift das Nerven– und Verdauungssystem des Tieres an.

Wie hoch ist die Dosis? Die toxische Dosis wird auf etwa 300 g für einen 10 kg schweren Hund geschätzt.

Die Symptome?

  • Durchfall (manchmal schwärzlich);
  • Erbrechen;
  • Hypersalivation;
  • Zittern;
  • Verlust des Gleichgewichtsgefühls;
  • Hyperthermie;

Die Symptome können zwei bis drei Stunden nach dem Verzehr auftreten.

Kartoffelvergiftungen können in der Regel gut behandelt werden, dennoch sind einige tödliche Fälle bei kleinen Hunden aufgetreten.

Weintrauben

Auch wenn ihre Trauben die Schnurrhaare kitzeln und ihre Beeren beim Herumrollen Spaß machen können, sind Weintrauben alles andere als ein Freund von Hunden.

Warum ist das so? Das wollen die Wissenschaftler herausfinden! Die giftige Substanz wurde noch nicht identifiziert. Es ist jedoch bekannt, dass sie in Rosinen besonders hoch konzentriert ist. Seien Sie also vorsichtig beim Snack zwischendurch.

Wie hoch ist die Dosis? Die Toxizität wird auf etwa 10 g pro Kilogramm Tiergewicht geschätzt, d. h. eine volle Traube für einen 10 kg schweren Hund. Aber auch hier gilt wieder: Nicht alle Hunde sind gleich. Während einige große Mengen an Weintrauben fressen können, ohne irgendwelche Symptome zu zeigen, können sich andere schon an ein paar einzelnen Beeren vergiften.

Die Symptome?

  • Durchfall;
  • Erbrechen;
  • Magersucht;
  • Bauchschmerzen;
  • Akutes Nierenversagen, das zum Tod führen kann;

Die Macadamianuss

Als Königin der Aperitifs, aber auch in Keksen und anderen Kuchen, können die Macadamianuss und andere Nüsse Ihrem Hund ernsthafte gesundheitliche Probleme bereiten.

Warum ist das so? Ähnlich wie bei Weintrauben sind die Wissenschaftler noch dabei, dieses Thema zu erforschen. Die giftige Substanz ist momentan noch unbekannt.

Wie hoch ist die Dosis? Obwohl es noch keine Todesfälle gegeben hat, hängt die Intensität der Symptome von der aufgenommenen Menge ab. 20 g Macadamianüsse können einen 10 kg schweren Hund vergiften.

Die Symptome?

  • Erbrechen;
  • Übelkeit (Hund schluckt ständig Speichel);
  • Schwierigkeiten beim Laufen;
  • Zittern;

Die Symptome treten einige Stunden nach der Aufnahme der Nüsse auf.

Was tun, wenn mein Hund ein giftiges Nahrungsmittel gefressen hat?

2 Hund: Welche Nahrungsmittel sind giftig?

Wenn Ihr Tier eines dieser Nahrungsmittel gefressen hat, müssen Sie unbedingt so schnell wie möglich Ihren Tierarzt oder einen Notfalltierarzt kontaktieren. Sie sollten nicht versuchen, erste Hilfe zu leisten (z. B. Ihr Tier zum Erbrechen bringen), sondern sich in erster Linie auf den Rat Ihres Tierarztes verlassen, der Ihnen sagen wird, wie Sie weiter vorgehen sollen.

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